Tägliche Inspiration in der Passionszeit – 3. Woche: 15.-21. März
Bibeltexte für die täglichen Inspirationen:
Lukas, Kapitel 21-22
Woche 3: Thema = Abendmahl
15.03. Wachsam sein
34 »Hütet euch vor einem ausschweifenden Leben und vor übermäßigem Weingenuss und lasst euch nicht von den Sorgen des täglichen Lebens gefangen nehmen. Sonst wird euer Herz abgestumpft, und ihr werdet von jenem Tag überrascht werden 35 wie von einer Falle, die zuschnappt. Denn er wird über alle Bewohner der Erde hereinbrechen. 36 Seid wachsam und betet, ohne nachzulassen, damit ihr die Kraft habt, all dem zu entrinnen, was geschehen wird, und damit ihr bestehen könnt, wenn ihr vor den Menschensohn tretet.«
Liebe Geschwister,
zwei ganz unterschiedliche Dinge vernebeln uns den Blick und klaren Fokus auf Jesus und seine Wiederkunft. Sowohl das zu gute Leben in dieser Welt mit seinen Ausschweifungen, Vergnügungen, Ablenkungen und Zerstreuungen behindern die geistliche Sicht. Aber auch die Schwierigkeiten, Herausforderungen, Widrigkeiten, Ängste und Sorgen blockieren unser geistliche Wachheit. Oft fällt es uns nicht leicht den guten Mittelweg zu wählen und wir fallen mal auf der einen und mal auf der anderen Seite vom Pferd. Darum ist es umso wichtiger den Blick fest auf Jesus zu richten und wachsam weder der einen noch der anderen Seite nachzugeben. Am einfachsten gelingt uns dass wenn wir uns täglich Zeit zum Beten nehmen.
Euer Pfarrer Gregor
16.03. Verrat
Kapitel 22
1 Das Fest der ungesäuerten Brote, das Passafest, stand kurz bevor. 2 Die führenden Priester und die Schriftgelehrten suchten nach einer Möglichkeit, Jesus zu beseitigen, ´ohne dabei Aufsehen zu erregen`; denn sie hatten Angst vor dem Volk.
3 Da ergriff der Satan Besitz von Judas, der auch Iskariot genannt wurde und einer der zwölf Jünger war. 4 Judas ging zu den führenden Priestern und den Offizieren ´der Tempelwache` und machte ihnen einen Vorschlag, wie sie Jesus mit seiner Hilfe in ihre Gewalt bringen konnten. 5 Da waren sie erfreut und beschlossen, ihm ´zur Belohnung` Geld zu geben. 6 Judas war einverstanden und suchte von da an nach einer günstigen Gelegenheit, Jesus an sie zu verraten, ohne dass das Volk etwas merkte.
Liebe Geschwister,
was für ein schrecklicher Gedanke, dass der Teufel in einen hineinfährt und Besitzt von mir ergreift. Mit Judas einem der 12 Jünger passiert es. Er ist kein Gottloser und kein Fremder, nein er gehört mitten hinein in die Gemeinschaft der Jünger und ist mit Jesus drei Jahre durchs Land gezogen. Und doch muss es einen entscheidenden Unterschied zwischen Judas und den anderen 11 Jüngern geben.
Wenn du an Jesus als deinen Herrn glaubst, kann der Satan dir nichts anhaben und dein Herz nicht in Besitzt nehmen, denn es gehört Jesus und er wohnt darin. Bei Judas gab es diese klare Entscheidung wohl nicht. Wer nicht ganze Sache mit Gott macht, der wird letzten Endes es ganz sein lassen Jesus zu folgen. Der Verrat ist dann nur eine logische Folge.
Euer Pfarrer Gregor
17.03. Ausgesandt
7 So kam nun der ´erste` Tag des Festes der ungesäuerten Brote, der Tag, der für das Schlachten des Passalamms bestimmt war. 8 Jesus schickte Petrus und Johannes in die Stadt. »Geht voraus und bereitet das Passamahl für uns vor!«, sagte er. 9 »Wo sollen wir es vorbereiten?«, fragten sie. 10 Er antwortete: »Wenn ihr in die Stadt kommt, werdet ihr einem Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm in das Haus, in das er hineingeht, 11 und sagt zu dem Hausherrn: ›Der Meister lässt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Passamahl feiern kann?‹ 12 Er wird euch ein großes Zimmer im Obergeschoss zeigen, das ´mit Sitzpolstern` ausgestattet ist. Bereitet dort das Mahl vor.«
13 Die beiden Jünger machten sich auf den Weg. Sie fanden alles so, wie Jesus es ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Passamahl vor.
Liebe Geschwister,
auch wenn Jesus alles durch ein Fingerschnipsen vorbereiten könnte für das Passamahl, so liebt er es doch seine Jünger in die Vorbereitung für den Abend mit einzubeziehen. Die Jünger werden so aktiviert und kommen aus der Zuschauerrolle heraus. Sie erleben mit, das Jesus die Dinge schon voraus weiß und sie auch schon gut von Gott vorbereitet sind. Der Meister sendet auch uns aus mit Aufträgen für ihn und sein Reich. Vergiss dabei nicht, dass er es auch mit einem Fingerschnipsen tun könnte und dass er dich aktiv einbezieht, ist ein Trainingsfeld für deinen Glauben und ein Ausdruck seiner Liebe zu dir.
Euer Pfarrer Gregor
18.03. Passamahl
14 Als es Zeit war, mit der Feier zu beginnen, setzte sich Jesus mit den Aposteln zu Tisch. 15 Er sagte: »Wie sehr habe ich mich danach gesehnt, dieses Passamahl mit euch zu feiern, bevor ich leiden muss. 16 Denn ich sage euch: Ich werde das Passamahl nicht mehr feiern, bis sich im Reich Gottes seine volle Bedeutung erfüllt.«
Liebe Geschwister,
Jesus weiß, dass ihm nur noch wenige Stunden in Freiheit bleiben und er hat nichts wichtigeres zu tun, als mit seinen Jüngern das Passamahl zu feiern. Nach diesem Abend in der Gemeinschaft seiner Nachfolger sehnt er sich. Sie erinnern sich an die Geschichte mit Mose und wie der Todesengel durch Ägypten geht und nur die Familien verschont, die das Blut eines Lammes an ihre Türpfosten gestrichen haben. Wie die unschuldigen Lämmer als stellvertretendes Opfer für die Israeliten geschlachtet werden, so gibt sich Jesus für seine Leute in den Tod. Im letzten Passamahl mit seinen Jüngern schließt sich so ein Kreis von vielen Jahrhunderten und es wird deutlich: Jesus ist das wahre Lamm Gottes, dass unser Sünde trägt.
Euer Pfarrer Gregor
19.03. Sein Leib
19 Dann nahm er Brot, dankte Gott dafür, brach es in Stücke und gab es den Jüngern mit den Worten: »Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut das, um euch an mich zu erinnern!«
Liebe Geschwister,
sich an Jesus erinnern und all das, was er für uns getan hat, dazu fordert uns der Text auf. Dafür setzt Jesus das Abendmahl ein. Indem er das Brot bricht und es seinen Jüngern reicht, wird klar, er gibt sich für sie hin. Jesus opfert sein Leben, damit wir ewig in Gottes neuer Welt leben können. ER gibt sich nicht nur für die Jünger, sondern auch du bist in seinem Blick, als er das Brot bricht und herum reicht. Vielleicht feierst du heute oder morgen das Abendmahl zu Hause und denkts daran, was er für dich getan hat, wenn du das Brot im Mund schmeckst.
Euer Pfarrer Gregor
20.03. Sein Blut
17 Dann nahm er einen Becher ´mit Wein`, dankte Gott dafür und sagte: »Nehmt diesen Becher und trinkt alle daraus! 18 Denn ich sage euch: Von jetzt an werde ich nicht mehr vom Saft der Reben trinken, bis das Reich Gottes gekommen ist.«
20 Ebenso nahm er, nachdem sie gegessen hatten, einen Becher ´mit Wein` und gab ihn den Jüngern mit den Worten: »Dieser Becher ist der neue Bund, besiegelt mit meinem Blut, das für euch vergossen wird.«
Liebe Geschwister,
Jesus besiegelt mit seinem Blut einen neuen Bund, der zwischen Gott und uns geschlossen wird. Es gilt nicht mehr der alte Bund, indem es darum ging die Gebot einzuhalten. Der neue Bund gründet in Jesu Blut. ER stirbt und vergießt sein Blut für uns und damit wird unsere Schuld abgewaschen. Wir tragen nichts zu diesem Bund bei. Im Gegenteil wird sind die Empfangenden. Du wirst mit unverdienter Gunst beschenkt und deine Schuld wird vergeben. Nimm den Becher mit Wein und erinnere dich daran: Du bist ein begnadigter Sünder. Halleluja!
Euer Pfarrer Gregor
21.03. Verräter
21 »Doch seht, der, der mich verrät, sitzt hier mit mir am Tisch. 22 Der Menschensohn geht zwar den Weg, der ihm bestimmt ist; aber wehe dem Menschen, der ihn verraten wird!« 23 Da fingen die Jünger an, einander zu fragen, wer von ihnen es wohl sei, der so etwas tun werde.
Liebe Geschwister,
es wirkt surreal: Jesus spricht über die wichtigsten Dinge in den letzten Stunden seines Lebens. Es geht um Schuld, Vergebung und unverdiente Gnade. Und mitten drin sitzt der Verräter und Jesus weiß es die ganze Zeit. Einer muss ihn verraten, damit sich Gottes Rettungsplan für die Menschen erfüllt. Aber Judas ist nicht nur ein willenloses Werkzeug. Er entscheidet sich aktiv für seine Rolle als Verräter und so trifft ihn auch eine persönliche Schuld. Gott nimmt persönliche Verantwortung sehr ernst, sie zu relativieren oder den Umständen zu zusprechen, davon hält er nichts. Zum Glück hält er aber sehr viel von bekannter und vergebener Schuld.
Euer Pfarrer Gregor